Landschaftskonstruktionen
Text von Thomas Seelig
zur Ausstellung:
Elmar Mauch – Manuela Burkart
Galerie Nei Liicht
Dudelange, Luxemburg
, 1999


Elmar Mauch – Naturen
veröffentlicht in Photography now 1.01
zur Ausstellung:
Elmar Mauch – Naturen
Galerie Nei Liicht
Dudelange, Luxemburg, 2001



Elmar Mauch – Naturen
Text von Gregor Jansen
zur Ausstellung:
endlich
Kunstverein Mehrwert, Aachen, 2001/2002



Zur Ausstellung: Lichtung
veröffentlicht in Photography now 4.02
Städtische Galerie Iserlohn, 2002


Elmar Mauch – Naturen
Text von Denis Brudna
veröffentlicht in Photonews 10/02



Bilder– Natur | Bild – Naturen>
Text von Stefan Gronert
zur Ausstellung:
Elmar Mauch, Naturen
Museum am Ostwall Dortmund, 2003


Die Spur des alten Lichts
veröffentlicht in Photography now 3.04
zur Ausstellung:
Elmar Mauch – Die Spur des alten Lichts Fotogalerie Heeder Krefeld, 2004





Elmar Mauch – Naturen
Text von Denis Brudna


Das abschließende Wort zur Landschaftsdarstellung ist noch lange nicht gesprochen. Ein so häufig interpretiertes Genre, ein so durch Emotionen und Klischees belastetes Sujet bietet immer wieder neue Reibungsfläche, an der sich bildende Künstler aller Epochen messen konnten. Von der idealisierenden, symbolisch überfrachteten Darstellung, über romantische Interpretationen bis hin zu topografisch exakten Dokumenten oder Abstraktionen, bietet auch die Fotografie ein breites Spektrum. Und mit der Möglichkeit der digitalen Bearbeitung und/oder Manipulation öffnet sich ein weiterer gestalterisch-inhaltlicher Weg der Auseinandersetzung.

Elmar Mauchs Serie "Naturen" lockt den Betrachter mit vordergründig bekannten Naturprototypen an. Seine Baum- und Strauchgruppen im Panoramaformat bieten zunächst die visuelle Entsprechung dessen, was wir allgemein unter Natur verstehen. Bei näherem Hinsehen decouvrieren sich Mauchs Darstellungen als visuelle Collagen und seriell montierte Repetitionen von landschaftlichen Einzelmotiven. So bearbeitet, mutiert die Baumdarstellung zu einer Art Textur, die in einem konzeptionell festgelegten, seriellen Rhythmus als Simulation bzw. Zitat funktioniert. "In meiner künstlerischen Arbeit untersuche ich ästhetische Wahrnehmung. Das Medium Fotografie, bei dem per se die Behauptung mitschwingt:"so ist es gewesen", will ich gegen den Strich bürsten und einen Raum für Betrachtung schaffen, die jenseits von Kausalität angesiedelt ist".(E.M.)

Die so provozierte Verunsicherung bewirkt zwangsläufig die Überprüfung der eigenen Einstellung zum Landschafts(ab)bild und die Frage nach der tatsächlichen Urwüchsigkeit der die Natur bildenden Elemente.


Elmar Mauch hat seine neueren Montagen bewußt ohne Eliminierung von Übergängen und visuellen Brüchen realisiert. Gerade dieser Verzicht auf die finale, glatte Verschmelzung der collagierten Strukturen erzeugt bei seinen Werken jene notwendige Spannung, die diese Arbeiten von einer zwar technisch perfekten, dennoch häufig banalen digitalen Manipulation deutlich unterscheiden. Elmar Mauchs "Naturen" verkörpern eine zeitgemäße und ästhetische Hinterfragung von Landschafts- bzw. Naturdarstellungen, ohne diese zu sehr in ein konzeptionell vorgeprägtes Korsett zu zwingen.